An der letzten Meisterschaftsrunde auf der Oltener Bifangmatte am 27. August liessen die Aarenstätter nichts mehr anbrennen. Mit einem 3:1 Sieg gegen die FG Fricktal, welches auf Rang 2 der direkte Verfolger des TV Oltens war, wurden die nötigen Punkte für den Meistertitel in der Nationalliga B West eingeheimst. Wieder einmal gelang dem Fanionteam eine souveräne Feldsaison in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse, in welcher nur eine Partie nicht gewonnen werden konnte (0:3 Niederlage gegen den STV Oberentfelden 2). Für Daniel Meier und Patrick Malgaroli war dies ein Premierentitel! Als Meister der Nationalliga B West war der TV Olten wieder Gast bei den Aufstiegsspielen, welche am 01. September in Rickenbach-Wilen stattfanden. Dabei traf man auf den Nationalliga A-Barragen Vertreter FG Rickenbach-Wilen (SG) und den Nationalliga B-Ost Vertreter Faustball Schlieren. Die Dreitannenstätter traten die Reise an die Aufstiegsspiele wie gewohnt nachdem Motto „Alles kann, nichts muss“ an. Das dies aber nicht bei allen teilnehmenden Mannschaften der Fall war, erblicke zufällig der Angriffsspieler Christian Angstmannin einem Zeitungsbericht der Schlierener. Dieser heizte die Stimmung im Vorfeld innerhalb des Oltner Teams an. Schenken wollte man von nun an keinem mehr den Platz in der Nationalliga A. Die erste Partie der Aufstiegsspiele fand zwischen dem NLA-Vertreter Rickenbach-Wilen und dem Aufstiegsaspiranten aus dem Raum Zürich stammenden Schlieren statt. Da sich alle Teams nur einmal duellierten, hatte jedes Spiel einen wegweisenden Charakter. Mit einem 3:1 Sieg von Rickebach-Wilen hatte die zweite Partie des Abends, Olten gegen Schlieren sogar bereits einen Finalcharakter. Gewinnen die Oltenen, waren sie schon sicher aufgestiegen. Auf dem nassen Terrain wares dank den beiden starken Servicespieler ein packendes hin und her. Im ersten Satz konnten dabei die Oltener hauchdünn gewinnen. Mit 15:14 ging der erste Satz an die Aarenstätter. In den Sätzen zwei und drei waren es aber die Zürcher, welche die Oberhand behielten (9:11/8:11). Dies weil in den beiden Sätzen die Defensive der Zürcher stabiler waren. Zu dieser Saison hin haben sich aber die Aarenstätter eine neue Stärke zur Eigenschaft gemacht–die Variabilität. Nichtnur das einzelne Spieler polyvalent auf den Positionen einsetzbar sind, auch die verschiedenen Formationen, welche auf dem Feld eingenommen werden konnten, erwiesen sich als grosses Plus. Die „Herdenführer“ Angstmann, Gugerli und Gysin wiesen die „V-Formation“ an. Bei dieser ist die Idee, dass dem Gegner weniger Räume bleiben und die Defensive der Oltner vermehrt auf Direktabnahmen setzten. Angstmann, Gugerli und Gysin sollen recht behalten! Mehr und mehr in der Formation eingespielt, gelang es der Defensive um Gugerli, Campigotto und Meier nach und nach mit Abnahmen zu glänzen.Angstmann und Gysin verwerteten die Zuspiele und so wurde ein Entscheidungssatz erzwungen (11:8). Im letzten Satz waren es die Dreitannenstätter, welche konstant einen Vorsprung verwalten konnten. BeimStand von 11:10 lag ein wenig Nostalgie in der Luft. Wie schon bei einemwichtigen NLA Sieg aus einer vergangenen Saison gegen Elgg-Ettenhausen, entschied Angstmann mit einem seiner gefürchteten Handkantegelenkschlägen die Partie und Punktete zum 12:10–AUFSTIEG! Der TV Olten kehrt nach 4 jähriger Absenz wieder in das Oberhaus zurück. An dem Abend haben die Spieler am aller wenigsten damit gerechnet. Die Mannschaftgenoss den Triumph vor knapp 100 Zuschauer sichtlich, wird man doch oft von der Faustballszene belächelt. Das man den NLA-Vertreter Rickenbach-Wilen ebenfalls noch mit 3:2 besiegen konnte, verkam nach dem bereits feststehenden Aufstieg zur süssen Randnotiz.
Text: Marco Campigotto
Bilder: Stefanie Hübscher